Filmvorführung: “Verdrängung hat viele Gesichter”

“Verdrängung hat viele Gesichter”
Filmvorführung und Diskussion am Sonntag, 12. April 2015

Ein dokumentarischer Film über Verdrängung, ihre Formen und den Widerstand. Anschließend Publikumsgespräch mit den *Filmemacherinnen aus Berlin https://berlingentrification.wordpress.com/auffuehrungen/
Sonntag, 12. April, 19 Uhr, Mobiles Stadtlabor Wien, Resselpark (Karlsplatz) vorm Haupteingang der TU Wien

Welche Auswirkungen die kapitalistische Profitlogik auf investitionsrentable Immobilienspekulation entwickelt hat, konnten wir in den vergangenen Jahren schon zunehmends in vielen größeren Städten beobachten. Auch in Berlin gibt es dahingehend, dass sich in manchen Stadtbezirken ein Mietspiegel drastisch erhöht hat, eine große Protestwelle. Die Protestwelle ist die Reaktion auf eine Einschränkung der Lebensqualität, wenn Personen aus ihren Wohnungen gedrängt werden, aus den Stadtteilen, in denen sie vernetzt sind, gerissen werden und so ihr soziales Umfeld verlieren.

Der Film “Verdrängung hat viele Gesichter” dokumentiert wichtige Aspekte: “Berlin. Ein kleiner Kiez zwischen Ost und West. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen und steigende Mieten. Versteckte Armut, AltmieterInnen, zugezogene Mittelschicht, Architekten, Baugruppen. Auf engstem Raum wird ein Kampf ausgetragen. Von Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor dem Mund. Ängste artikulieren sich. Auf allen Seiten. Wut verschafft sich Ausdruck. Ein Kampf um Millimeter. Um den Kiez. Um Würde. Und um das eigene Leben. Der Blick in einen Mikrokosmos namens “Kiez”, vergleichbar einem städtischen Dorf mit 11.000 BewohnerInnen steht im Kontext eines sich rasant wandelnden Berlins. Die Provinzialität, die jedem Berliner Kiez anhaftet, macht das Besondere aus. Der Blick ins „Kleine“ spiegelt das menschliche Drama im „Großen“ wieder, welches Städte wie Berlin derzeit anhaftet.” https://berlingentrification.wordpress.com/

Zwei der *Filmemacherinnen werden am Abend die Filmvorführung mit einem anschließenden Gespräch über Verdrängung und Widerstandsformen begleiten.

organisiert wird der Abend von “Zwangsräumungen verhindern” in Wien und überall!
es wird Zeit uns zu vernetzen und zu organisieren

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Do. 26.Feb 19Uhr | Filmabend: Widerstand gg. Zwangsräumungen in Barcelona – “Si se puede”

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Pressemitteilung der Solidaritätsgruppe „Zwangsräumungen verhindern“ zur Räumung am 5. Dezember

Am heutigen 5. Dezember wurde Monika R. geräumt, die wir seit einigen Wochen in ihren Bemühungen begleitet haben, ihre Wohnung zu behalten. Hintergrund in Kürze:

Ein Wasserschaden sorgte dafür, dass Monika ein Jahr lang kein fließendes Wasser in der Wohnung hatte. Trotzdem zahlte sie ihre volle Monatsmiete. Auf perfide Weise wurde dieser Wasserschaden als Kündigungsgrund verwendet. Sie war die letzte Mieterin in einem Haus, in dem bereits alle anderen hinausgeekelt und die Wohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt wurden. Von Behörden, Besitzer*innen und ihren Betreuer*innen wurde Monika jahrelang gegängelt und nicht ernst genommen. Sie wollte in ihrer Wohnung bleiben und das Kündigungsverfahren erneut aufrollen bzw. unabhängige Sachverständige sollten den Schaden in der Wohnung erneut prüfen. Monika lebte seit ihrer Kindheit in dieser Wohnung, wuchs dort auf und war dort auch emotional verwurzelt.
Am heutigen Morgen, den 5. Dezember, wurde sie von dem Gerichtsvollzieher dort hinaus quittiert, es waren etwa 60 Polizist*innen u.a. von der Spezialeinheit WEGA zugegen, und die Straße zu ihrer Wohnung wurde komplett verriegelt.

Nach der Räumung haben wir uns sehr über das Medienecho gefreut und mussten dann unter dem Vorbehalt „Auch schlechte Presse ist Presse“ schmunzeln. Mangelnde Recherche von meinungsbildenden Medien ist hierbei zu bedauern.
Wir möchten hier noch einmal mit einigen teils verleumderischen Behauptungen aufräumen:

Monika R. wurde nicht informiert, dass der Räumungstermin vom 10. Dezember auf den 5. Dezember vorverlegt wurde. Ihr Sachwalter wusste darüber Bescheid, informierte sie allerdings nicht! Monika konnte demnach ihre Sachen nicht ordentlich packen; einige Utensilien, um die sie bat, sind schon abhandengekommen. Sie hat am Tage noch einmal in der alten Wohnung nachsehen wollen, um beispielsweise ihr Handyladegerät abzuholen, doch das Wohnungstürschloss war schon ausgetauscht. Und leider hatte Monika R. nicht die Gelegenheit, sich angemessen von der Wohnung zu verabschieden, in der sie einige Jahrzehnte lebte.

In sämtlichen Berichten ist die Rede von „Ex-Bewohnern der Pizzeria Anarchia“, die gegen die Delogierung protestieren. Sicherlich hat die Pizzeria Anarchia für viel Wirbel gesorgt, doch das einzige, was ähnlich war mit der Räumung der Pizzeria, war vermutlich das hohe Polizeiaufgebot. Die Delogierung/Zwangsräumung wird dabei immer wieder als ein Phänomen der sozialen Randgruppen degradiert. Mietpreiserhöhungen betreffen allerdings uns alle und sind längst in unserer Mitte gegenwärtig. Wir möchten an dieser Stelle daran erinnern, dass täglich durchschnittlich 7 Zwangsräumungen in Wien stattfinden. Wir sind alle davon betroffen und brauchen nicht auf „die anderen“ zu verweisen und damit abzulenken.

Ein Sprecher vom Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) hat scheinbar gegenüber Radio Wien erwähnt, die neue Wohnung, die Monika R. zur Verfügung gestellt wurde, sei von ihr schon vor zwei Monaten bezogen worden. Nein, das ist nicht wahr! Monika R. hat diese Wohnung im Erdgeschoss auf einer Hauptstraße, 200 Euro teurer als die Vorherige, nie beziehen wollen. Sie hat auch den Mietvertrag nicht unterschrieben, sondern dies erledigte für sie ihr Sachwalter gegen ihren Willen. Monika R. wurde an vielen Stellen übergangen oder nicht in Kenntnis gesetzt. Die neue Wohnung ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Aber es ist doch interessant, dass ein SPÖ-Politiker, der offensichtlich nicht über den Sachverhalt informiert ist, zu diesem Kasus befragt wird.

Weiters werden in gewissen Berichten die Straßennamen der alten und der neuen Adresse genannt. Dies ist unserer Meinung nach nicht relevant für die Berichterstattung aber durchaus ein Eingriff in Monikas Persönlichkeitsrecht.

Wir haben Monika dabei unterstützt, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und selber über ihre Wohnsituation zu entscheiden. Leider ist es uns bei ihr nicht in letzter Konsequenz gelungen. Die Profitlogik des kapitalistischen Wohnungsmarktes, der aus Wohnraum Ware macht, kam uns dazwischen.

 

So schnell bekommt man uns nicht klein.
Weiterhin treten wir für eine Welt ohne Delogierungen ein.
Auch euch möchten wir unterstützen, wenn ihr bedroht seid oder euch vernetzen wollt gegen den alltäglichen Mietwahnsinn.

Wohnraum für Alle!
Mit solidarischen Grüßen

Zwangsräumungen verhindern
Email: zwangsraeumungenverhindern [at] riseup (punkt] net

Kontakt-Telefon: 0660 42 43 190 (bzw. +43 660 42 43 190)

http://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org/

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Zwangsräumung verhindern in Ottakring – Termin offenbar verschoben auf Freitag 5.12.2014!

Kommt am 5.12. 6 Uhr früh in die Paletzgasse 32!

Vor dem Haus in der Paletzgasse 32, wo Monika R. wohnt, sowie gegenüber, sind seit ein paar Tagen Parkverbotsschilder aufgetaucht. Am nächsten Eck wurde ein Umleitungs-Schild aufgestellt. Diese Vorgangsweise ist bei Zwangsräumungen üblich. Es gibt keinen anderen ersichtlichen Grund für die Aufstellung der Schilder.

Eigentlich gibt es für den 10.12. einen gerichtlichen Räumungstermin, zu dessen Verhinderung bereits seit Wochen öffentlich mobilisiert wird. Aufgrund der aufgestellten Schilder gehen wir davon aus, dass der Termin auf Freitag den 5.12. vorverlegt wurde. Dass dies von Seiten des Gerichts nicht an Monika kommuniziert wurde, ist leider typisch dafür, wie das ganze Verfahren bisher gelaufen ist. Wahrscheinlicher Grund ist der Aufruf, die Räumung am eigentlich geplanten Termin zu verhindern.

Wir rufen daher dazu auf, am Freitag den 5.12. um 6 Uhr früh vor die Paletzgasse 32 zu kommen, und sich der Räumung solidarisch entgegenzustellen! Da es keine Terminbenachrichtigung für diesen Tag gibt, ist auch die genaue Uhrzeit nicht klar, daher ist jegliche Unterstützung, z.B. in Form von Tee, warmem Essen, Decken, Isomatten etc. sehr hilfreich.

Sollte die Räumung am Freitag nicht stattfinden, oder wir es schaffen sie zu verhindern, besteht weiterhin der offiziell angekündigte Räumungstermin am 10.12.. Bereitet euch also auch auf dieses Datum vor!

Weitere Infos/Berichte folgen, haltet euch auf dem Laufenden auf http://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org und unter der Info-Nummer 0660 42 43 190

Seid solidarisch, steigende Mieten und Verdrängung betreffen uns alle!

Bitte verbreitet diesen Aufruf auf allen Kanälen!

 

Hintergrund in Kürze:

Ein Wasserschaden sorgte dafür, dass Monika ein Jahr lang kein fließendes Wasser in der Wohung hatte. Trotzdem zahlte sie ihre volle Monatsmiete. Perfiderweise wird dieser Wasserschaden nun als Kündigungsgrund verwendet. Sie ist die letzte Mieterin in einem Haus, in dem bereits alle anderen hinausgeekelt und die Wohnungen in Eigentumswohungen umgewandelt wurden.

Von Behörden, Besitzern und ihren BetreuerInnen wurde Monika jahrelang gegängelt und nicht ernst genommen. Sie möchte in ihrer Wohnung bleiben und das Kündigungsverfahren erneut aufrollen bzw. unabhängige Sachverständige sollen den Schaden in der Wohnung erneut prüfen. Monika ist die letzte Mieterin im Haus und soll es auch bleiben solange sie möchte!

Wir wollen Monika dabei unterstützen ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und selber über ihre Wohnsituation zu entscheiden. Deshalb werden wir die Räumung verhindern!

Mehr Infos unter: http://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org/

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Demonstration – Verdrängung? Nein Danke! Wir fordern Wohnraum für alle! Sa 29.11.

Plakat: Demo 29.11., Zwangsräumung verhindern 10.12.

Plakat: Demo 29.11., Zwangsräumung verhindern 10.12.

Sa 29.11.2014
14:00 Yppenplatz
(1160 Wien, Nähe U6 Josefstädter Straße bzw. 2er Bim Neulerchenfelder / Brunnengasse)

Wir sind alle davon betroffen: Der Druck am Wohnungsmarkt steigt. Befristete Mietverträge führen zu jährlichen Mietpreissteigerungen oder die Mietwohnungen werden zu Eigentumswohnungen umgewan­delt. Wohnraum wird zum Luxusgut und die logische Konsequenz daraus ist Verdrängung und Ausgrenzung, im Extremfall wird sie mit gewaltsamer Exekution eingeläutet.

Zwangsräumungen finden in Wien durchschnittlich 7 Mal täglich statt. Bei einigen droht die Obdachlosigkeit, andere werden an den Stadtrand gedrängt. Der Mietpreis der neuen Wohnung ist höher, der Lebensmittelpunkt wird verlagert und die Lebensqualität sinkt. Diese Durchsetzung von Kapital­interessen erhält eine Marktdynamik aufrecht, die die Mieten weiter erhöht und wir zahlen dafür.

Wir sagen Nein zur Profitlogik und Verdrängung und JA zum Wohnraum für alle. Lasst uns gemeinsam Widerstand gegen repressive Verdrängungsstrategien leisten und öffentlichen Druck aufbauen! In Berlin beispielsweise wurden durch Sitzblockaden von solidarischen Unterstützer*innen Räumungen verhindert. Handeln wir gemeinsam gegen diese herrschenden Verhältnisse!

Wohnraum für alle!

ZWANGSRÄUMUNG VERHINDERN
AM MI 10.12.2014, 7:00 UHR
Haltet euch am Laufenden unter:
zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org
Bei weiteren Fragen; Infotelefon:
0660 42 43 190

Flyer als Download (pdf)

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Neuer Termin für Zwangsräumung: 10.12.

Für die geplante Zwangsräumung der Wohnung von Monika R. (Infos hier und hier) gibt es einen neuen Termin: 10.12.2014, 7:00 Uhr! Diese Räumung soll verhindert werden, haltet euch dazu auf dem Laufenden, verbreitet die Info, kommt auf die regelmäßigen Treffen (Termine auf diesem blog) und natürlich zur Demonstration gegen Zwangsräumungen und Verdrängung am Samstag 29.11., 14 Uhr Yppenplatz!

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Treffen Dienstag 04.11.

Das nächste Treffen ist am Dienstag 04.11..2014 um 19 Uhr im Amerlinghaus, Stiftgasse 8. Dabei wird es unter anderem um die für den 29.11. geplante Demo und die Verhinderung der für den 10.12. angesetzten Zwangsräumung gehen.

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Räumungstermin von Monika R. am 6.10 und Initiative zur Verhinderung von Zwangsräumungen

Am 6. Oktober sollte in Wien wiedermal eine Räumung stattfinden, zu der sich eine solidarische Unterstützer*innengruppe stellte. Die Mieterin, Monika R. im 16. Bezirk, sollte geräumt werden. Sie wird beschuldigt, einen Wasserschaden verursacht zu haben. Von einem Installateur wurde der Schaden geprüft und die Schuld von ihr abgewiesen. Seit einem Jahr lebt sie wegen des Wasserschadens ohne fließend Wasser. Trotzdem zahlt sie stets die volle Monatsmiete. Der Vermieter bezichtigt sie weiterhin und spürt ihr zu unangemessenen Zeiten mit viel Radau in der Wohnung auf. In ihrer Wohnung herrschen Baustellenähnliche Zustände. Ein großes Loch wo scheinbar Rohre freigelegt wurden und Bretter drauf liegen, ermöglichen den Zugang in den nächsten Raum. Sie will natürlich, dass dieser Schaden behoben wird, verlangt aber eine schriftliche Bestätigung, dass sie nach einer vollzogenen Sanierung die Wohnung wieder beziehen kann. Da sie diesen Bescheid noch nicht erhalten hat, befürchtet sie, dass sie übergangen würde und die Schlösser ausgetauscht und am Ende auch ihre Wohnung, für die sie eigentlich einen unbefristeten Mietvertrag hat, zu einer Eigentumswohnung umgewandelt würde. Das übliche Spiel ― durchschnittlich werden täglich 7 Wohnungen in Wien geräumt.

Am Montag, den 6. Oktober, versammelten sich ab 8 Uhr am Morgen etwa 50 Leute, um die Zwangsräumung zu verhindern. Auch Medien. Monika R. wurde von einer Person gedroht, dass ein Amtsarzt herkommen würde, ihr eine Spritze gäbe und sie in die Psychiatrie gebracht würde, wenn sie nicht freiwillig rausgehe. Selbstverständlich wäre dies keineswegs rechtens, aber es hat bei ihr viel Druck und große Ängste ausgelöst, sodass ein paar Medien sie bis auf ihren Wohnstock begleitet haben, um so beobachten zu können, welche Schritte dort vollzogen würden.

Es gab Unsicherheit, ob die Räumung stattfinden würde, da vorher ein Antrag auf Verschiebung oder Verzögerung gestellt wurde. Der letzte Bescheid eines Antrags, der die Mieterin erreichte, fiel negativ aus. Es gab dann am Dienstag in der Früh viele Telefonate mit Kompetenten Berater*innen und die meinten am Mittag, dass wohl nichts passieren werde, wenn die Vollstrecker*innen zur genannten Uhrzeit nicht erschienen sind. Daraufhin sind dann einige Unterstützer*innen mit der Mieterin, Monika R. zum Gericht gegangen, wo die zuständige Richterin so wie auch nachher ihr Sachwalter, die Verschiebung der Räumung bestätigten. Es wird nun scheinbar nach einer neuen Wohnung gesucht. Es ist also eher eine Umsiedlung und indirekte Räumung über ungemein viele Umwege und Unsicherheiten. Es ist wahninnig intransparent und nahezu schon kafkaesk. Ein neuer Termin für die Räumung steht noch nicht fest, haltet euch daher via Blog auf dem Laufenden! Wenn es einen neuen Termin für eine Räumung gibt, werden wir wieder zu einer Blockade aufrufen.

Wie schon erwähnt, finden täglich rund 7 gerichtliche Delogierungen, beziehungsweise Räumungen statt. Gegen eine repressive Vermarktung von Lebensraum möchten sich vermehrt Leute zur Wehr setzen. Es hat sich eine Initiative formiert, die das Thema in die Öffentlichkeit tragen, weiterhin in Einzelfällen Unterstützung leisten und direkte Aktionen machen will, sprich Blockaden o.Ä.

Es gibt Ideen, einen Infotisch für die Vernetzung von Miethilfe und Mieter*innenschut zu initiieren. Menschen in prekärer Lebenssituation sollen die Möglichkeit haben, Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Alle Menschen die von Zwangsräumungen bedroht sind, sind eingeladen sich zu melden.

Informationen über weitere Verläufe, Unterstützungskampagnen, oder Ähnliches auf dem Blog: http://zwangsraeumungenverhindern.noblogs.org/

Kontaktmöglichkeiten via Infotelefon +43 660 42 43 190 und Mail zwangsraeumungenverhindern[at] riseup(punkt] net

 

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Montag 6.10.2014 – Zwangsräumung verhindern!

Am 6. Oktober soll Monika R. aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt werden. Ein Wasserschaden sorgte dafür, dass Frau R. ein Jahr lang kein fließendes Wasser in der Wohung hatte. Trotzdem zahlte sie ihre volle Monatsmiete. Perfiderweise wird dieser Wasserschaden nun als Kündigungsgrund verwendet. Sie ist die letzte Mieterin in einem Haus, in dem bereits alle anderen hinausgeekelt und die Wohnungen in Eigentumswohungen umgewandelt wurden.

Von Behörden, Besitzern und ihren Betreuern wurde Frau R. jahrelang gegängelt und nicht ernst genommen. Sie möchte in ihrer Wohnung bleiben und das Kündigungsverfahren erneut aufrollen bzw. unabhängige Sachverständige sollen den Schaden in der Wohnung erneut prüfen. Frau R. ist die letzte Mieterin im Haus und soll es auch bleiben solange sie möchte!

Wir wollen Frau R. dabei unterstützen ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten und selber über ihre Wohnsituation zu entscheiden. Deshalb werden wir die Räumung am Montag mit einer Sitzblockade verhindern!

Denn in dieser Stadt passiert es im Schnitt 7 mal am Tag, dass Menschen durch eine gerichtliche “Delogierung” aus ihrem Zuhause geworfen werden, und fast immer passiert es im Stillen. An anderen Orten gibt es bereits starke Bewegungen gegen Zwangsräumungen. In Spanien wurden in den letzten Jahren schon viele Räumungen durch Blockaden von solidarischen Menschen verhindert, in manchen Landesteilen haben sich bereits Feuerwehr, Richter_innen und teilweise sogar die Polizei geweigert, bei weiteren Räumungen mitzuwirken. Andere Beispiele sind etwa Turin und Berlin, auch hier sind bereits Räumungen verhindert und sowohl Hauseigentümer als auch Behörden zu Zugeständnissen gebracht worden, die ohne den öffentlichen Druck nie zu Stande gekommen wären.

In Wien steht diese Bewegung am Anfang, und an diesem 6. Oktober wird nun das erste Mal zu einer Blockade aufgerufen!

Kommt zur Verhinderung der angesetzten Räumung!

Treffpunkt: pünktlich 8 Uhr – Schnellbahnstation Hernals (Tram 43)

Info-Telefon: 0660 42 43 190

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